Seitenbereiche:
  • zum Inhalt [Alt+0]
  • zum Hauptmenü [Alt+1]

  • Ehevorbereitung
    • Wir empfehlen
    • Kursanmeldung
    • Häufig gestellte Fragen
  • Beratung
    • Familienberatung am Bezirksgericht
    • Online Beratung
    • Vor Ort Beratung
    • Eltern-Kind-Pass-Beratung
    • Männerberatung
    • Jugendberatung
    • Gewaltberatung
    • Eltern- und Erziehungsberatung
    • Elternberatung gem §95
    • Mediation
  • Seminare für Paare
    • Seminare für Eltern
    • Beziehungsseminare
    • Outdoor-Seminare
    • Kommunikationstrainings
    • Kooperationsveranstaltungen
  • Akademie
    • Weiterbildung für BeraterInnen
    • Weiterbildung für ReferentInnen
    • Lehrgänge
  • Begleitung
  • Service
  • Über uns
  • A: Schriftgröße: normal
  • A: Schriftgröße: groß
  • A: Schriftgröße: sehr groß
  • A: Standardfarben
  • A: Gelb auf Schwarz
  • A: Schwarz auf Gelb
  • A: Weiss auf Blau
  • A: Blau auf Weiss
Hauptmenü:
  • Ehevorbereitung
    • Wir empfehlen
    • Kursanmeldung
    • Häufig gestellte Fragen
  • Beratung
    • Familienberatung am Bezirksgericht
    • Online Beratung
    • Vor Ort Beratung
    • Eltern-Kind-Pass-Beratung
    • Männerberatung
    • Jugendberatung
    • Gewaltberatung
    • Eltern- und Erziehungsberatung
    • Elternberatung gem §95
    • Mediation
  • Seminare für Paare
    • Seminare für Eltern
    • Beziehungsseminare
    • Outdoor-Seminare
    • Kommunikationstrainings
    • Kooperationsveranstaltungen
  • Akademie
    • Weiterbildung für BeraterInnen
    • Weiterbildung für ReferentInnen
    • Lehrgänge
  • Begleitung
  • Service
  • Über uns

Hauptmenü ein-/ausblenden
News
Sie sind hier:
  • Aktuelles
  • News

Inhalt:
zurück

Die Kraft der Versöhnung - Nachbericht

 

Der Kraft der Versöhnung auf der Spur.

 

Bild Hand mit Blume

 

 

 

 

Am 7. November 2025 fand im Bildungshaus Schloss Puchberg die ganztägige Fachtagung „Die Kraft der Versöhnung“ statt. Die Tagung wurde hybrid durchgeführt. 200 Teilnehmer:innen aus den verschiedenen Bereichen der Seelsorge folgten der Tagung, davon 160 in Präsenz und 40 Online am Computer.

 

In vier Vorträgen und sechs verschiedenen Workshops suchten die Referent:innen und Teilnehmer:innen nach Wegen zur Begleitung von Menschen in Versöhnungsprozessen und loteten Möglichkeiten und Grenzen der Seelsorge aus.

 

 

Bischof Manfred Scheuer über eine Kultur der Versöhnung

Foto Fachtagung Bischof

 

Bischof Manfred Scheuer leitete die Tagung mit seinem Impuls „Wege zu einer Kultur der Versöhnung“ ein. Er meinte zur Frage „Was ist Sünde?“: „Gott will das gute und geglückte Leben des Menschen. Ein Verstoß gegen das menschlich Gute, gegen das eigene Heil ist eine Beleidigung Gottes und Sünde. Sünde richtet sich gegen das eigene Wohl, gegen das eigene Glück. Sünde ist das Vergraben des eigenen Talents in der Erde. Sünde zerstört das Leben zwischen den Menschen, sie zerstört Gemeinschaft. Sünde ist auch das Gottwidrige, Abwendung von Gott und Hinwendung zu Götzen. Das kann das Kapital sein, die Macht, der Krieg. Von der Bibel her ist der Inbegriff der Schuld und der Sünde die Verweigerung und die Verletzung der Liebe.“

Zu einer Kultur der Versöhnung gehöre nach Bischof Manfred auch eine Kultur der Lebensfreude. „Wo ist mein Eros, meine Freude, wo gibt es brennende Menschen, mein Burning Heart? Unsere Seele braucht die Nahrung der Liebe, der Gnade, der Schönheit!“ Und schließlich gehe es darum, dass alles wieder gut wird. Bischof Manfred zitiert Dag Hammarskjöld, einen ehemaligen UNO-Generalsekretär: „Verzeihen ist die Antwort auf den Kindertraum vom Wunder, wodurch das Zerschlagene heil wird und das Schmutzige rein. In einem solchen Sinn bedürfen wir der Verzeihung und müssen sie geben. Im Erleben Gottes steht nichts zwischen ihm und uns. Es wird uns verziehen.“ Der Bischof betont die Wichtigkeit der Reise nach innen: „Wenn ich die Reise nach innen angehe, bin ich auch fähiger, auf andere zu hören oder mich in andere einzufühlen. Oder wenn ich mir selber vergebe, vielleicht bin ich dann auch fähig, anderen zu vergeben.“ Bischof Manfred schließt sein Impulsreferat mit dem Bild der vier Säulen der Architektur des Friedens: erstens die Wahrheit, zweitens die Gerechtigkeit, drittens die Liebe, viertens die Freiheit.

 

 

Melanie Wolfers fünf Schritte auf dem Weg des Vergebens

 

Melanie Wolfers erläutert in ihrem Vortrag fünf konkrete Schritte auf dem Weg des Vergebens: Der Kern einer Kränkung liege darin, dass sie das Selbstwertgefühl angreife und schwäche. Versöhnung könne nach Frau Wolfers erst erlebt werden, wenn wir uns unseren Wunden zuwendeten. Am meisten verwundbar seien wir in unseren Beziehungen. Unsere Geschichte hätte sich in uns eingeschrieben. Die Frage sei: „Wie können wir unsere Geschichte freudvoll fortschreiben?“ Die fünf Schritte zur Vergebung nach Frau Wolfers sind demnach: Erstens die eigene innere Realität und die eigenen Gefühle und Gedanken wahrnehmen. Zweitens eine realistische(re) Sicht vom Kränkungskonflikt gewinnen. Als dritten Punkt nennt sie den Perspektivenwechsel: Die Blickrichtung ändern: Nicht WARUM ist mir das passiert, sondern WOZU? Viertens eine Entscheidung treffen: Sich innerlich zum Frieden entschließen. Und schließlich fünftens: Vergebung geschehen lassen.

 

 

Kirchliche Rahmenbedingungen, die Versöhnung möglich machen

 

Bernd Hillebrand suchte in seinem Vortrag Rahmenbedingungen in der Kirche, die Versöhnung möglich machten. Er plädierte für eine Theologie der Menschwerdung, in der Seelsorger:innen den Menschen in bedingungsloser Liebe begleiteten. Er beschreibt eine produktive Bußpraxis: Diese schaffe einen sicheren Raum für Menschen, in welchem alle Gefühle Platz hätten, besonders auch Schuld- und Schamgefühle. Würden sich Menschen liebevoll begleitet fühlen und ihre Würde bedingungslos gewahrt werden, könnten sie sich öffnen und von ihren schweren Themen und Gefühlen erzählen. So entstünden von selbst Reue und Buße. Reifung und Vergebung könnten in dieser Art von Gesprächen möglich werden. Die Kirche müsse für Opfer und Täter da sein. Taten müssten genau benannt werden. Schwäche erleben zu dürfen, solle ermöglicht werden. Seelsorger:innen sollten gleichermaßen Anwält:innen sein für Barmherzigkeit und für Gerechtigkeit. Die Kirche solle Räume für Gespräche und Ermutigungsrituale anbieten, in welchen Menschen lernen könnten, mit Scham und Scheitern umgehen zu lernen.

 

 

Versöhnung mit sich selbst eröffnet neue Möglichkeiten

 

In ihrem Vortrag „Versöhnung mit sich selbst, spätestens im Sterben“ beschrieb Monika Renz die Versöhnung mit sich selbst als das Gnadenmoment für Vergebung. Besonders wichtig ist Frau Renz auch, dass man niemanden zur Versöhnung drängen dürfe. „Ehrlichkeit ist wichtiger als Nächstenliebe“. Monika Renz erzählte von einem Forschungsprojekt, in welchem beobachtet werden konnte welche große Rolle Versöhnung und Vergebung kurz vor dem Sterben spielten. Dabei sei herausgefunden worden, dass Menschen oft (erst) dann sterben konnten, wenn vorher Versöhnung stattgefunden hatte, zum Beispiel, weil noch ein wichtiger naher Mensch, zu dem kein Kontakt mehr bestanden hatte, zu der/dem Sterbenden gekommen sei. Nach Monika Renz gebe es drei Ebenen der Versöhnung: „die Beziehung zu mir selbst, die Beziehung zum anderen, die Beziehung zum ewigen DU. Wo eine Ebene gestört ist, darbt der Mensch als ganzer. Versöhnung und Vergebung öffnen in alle drei Dimensionen – eine Gleichzeitigkeit.“ Renz plädiert für Vergebung und Versöhnung, wenn die Zeit reif dafür ist. „Einfach mir selbst, meinem Körper und meiner Seele zuliebe und für eine neue Mitmenschlichkeit.“

In den anschließenden Workshops wurde die Arbeit der Familienberatung im Umgang mit Verletzungen vorgestellt, das Angebot der Kirche zu Versöhnung neu gedacht, es wurde gemeinsam überlegt wie Versöhnung mit Kindern gefeiert werden könne und wie Versöhnungsrituale Heilung ermöglichen könnten.

 

Der Nachbericht wurde verfasst von Andrea Holzer-Breid, BEZIEHUNGLEBEN.AT

 

 

Dokumente, die bei der Fachtagung von den Referent:innen zur Verfügung gestellt wurden:

 

 

Hier finden Sie das Thesenblatt von Dr.in Melanie Wolfers zum Download


Noch eine ergänzende Information dazu: Das TV-Gespräch "Narben vergolden" von Melanie Wolfers mit Juliane Klüß geht voraussichtlich am 19.11.2026 in der ZDF-Mediathek online. Dieses Gespräch ist eine Episode der Talk-Reihe "Die letzte Bank".

 

Und hier finden Sie die Präsentation von Dr. Bernd Hillebrand zum Download.

 

zurück

nach oben springen
Footermenü:
  • Ehevorbereitung
  • Beratung
  • Seminare für Paare
  • Akademie
  • Begleitung
  • Service
  • Über uns

 

 

Kontakt | Impressum | Datenschutz |
Cookie-Richtlinie 

nach oben springen